St. Martin Kirche Hergenfeld

Kapelle aus dem Jahr 1863 mit Taufstein aus Anfang des 17. Jahrhunderts, Muttergottesfigur mit Kind aus dem 18. Jahrhundert

   

Die jetzige Kirche wurde im Jahr 1863 erbaut ist heute eine Filiale von Schöneberg.

Der Leiter des Baues war der damalige Gemeindevorsteher Peter Frank. Die Maurer Schott aus Wallhausen haben den Bau ausgeführt. Die nötigen Handleistungen und Fuhren leisteten die Einwohner umsonst.

Vorsteher Peter Frank sorgte auch dafür, dass eine Orgel in die Kirche kam. Als im Jahr 1863 die Stromberger evangelische Kirchengemeinde eine neue Orgel beschaffte, ersteigerte Peter Frank für die Gemeinde Hergenfeld die alte Orgel für 100 Thaler. Es ist ein Instrument des Orgelbauer Johann Michael Stumm und wurde 1731 erbaut.

Auf dem Vorplatz der heutigen Kirche stand vorher eine kleine Kapelle.

In ihr war bereits ein Taufstein vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Das achteckige pokalförmige Taufbecken ist mit flachen Bandornamenten, Rosetten und Blattwerk verziert und ruht auf einem vierseitigen Fuß mit Muschelverzierung.

Das wertvollste Stück aus der alten Kapelle, eine spätgotische Altarpredella aus der Zeit um 1500 befindet sich heute im Diözesanmuseum in Trier. Sie ist eine gemalte Tafel ´mit den Brustbildern Christi und den 12 Jüngern, mittelrheinische Arbeit, verwandt mit dem Altar in der Liebfrauenkirche zu Oberwesel.

Der Friedhof hinter der Kirche besteht seit 1673. Zuvor wurden die Verstorbenen der Filialgemeinde Hergenfeld in Schöneberg auf dem alten Friedhof, an der Straße Richtung Eckenroth, begraben.

Erstellt von Ernst Böhmer aus Hergenfeld

 

Quellen:
- Die Bau- und Kunstdenkmäler des Reg. Bez. Coblenz
- Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach
- Kreuznacher Heimatblätter 1963/1964
- Hergenfelder Schulchronik

 

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